Schicksale von Nazi-Opfern.

Moderator: -sd-

Antworten
Benutzeravatar
-sd-
Site Admin
Beiträge: 7195
Registriert: 05.01.2007, 17:50

Schicksale von Nazi-Opfern.

Beitrag von -sd- » 30.11.2007, 16:52

Pressemeldung vom 28. November 2007:
Internationaler Suchdienst Arolsen (ITS) öffnet seine Archive.

Nach über 60 Jahren sind jetzt die Archive des Internationalen Suchdienstes (ITS) für die Öffentlichkeit zugänglich.
Historische Forscher und Interessierte können beim ITS in Bad Arolsen Unterlagen und Dokumente aus dem
Zweiten Weltkrieg einsehen. Das Archiv enthält über 50 Millionen Dokumente über Verfolgung, Ausbeutung
und Vernichtung von Millionen von Zivilpersonen durch die Nazis.

"Sowohl in ihrer Masse als auch in ihrer Einzigartigkeit verdeutlichen diese Dokumente die Gräuel,
die zwischen 1933 und 1945 systematisch vom nationalsozialistischen Regime in großem Maßstab verübt wurden.
So lassen sich beispielsweise die Transporte der Gefangenen, die Demographie der Konzentrationslagerinsassen
und Fragen zur gesundheitlichen Verfassung von Zwangsarbeitern künftig intensiv erforschen",
erklärt ITS-Direktor Reto Meister.

Der ITS untersteht den elf Staaten des Internationalen Ausschusses vom Internationalen Suchdienst.
Grundlage sind die Bonner Verträge von 1955 und das Änderungsprotokoll von 2006, das jetzt endgültig
von allen elf beteiligten Staaten ratifiziert wurde. Im Auftrag der Kommission wird der ITS vom
Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) geleitet und verwaltet.

"Es war ein langer und schwieriger Prozess, der nun abgeschlossen werden konnte. Jetzt sind die
sensiblen Informationen, die beim ITS lagern, auch Forschern und der Öffentlichkeit zugänglich.

Dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte darf niemals in Vergessenheit geraten",
erklärt Jakob Kellenberger, Präsident des IKRK.

Die Nazis haben ihre Verbrechen akribisch notiert. Nach Beendigung des Krieges wurden diese
Dokumente aus den Konzentrationslagern nach Bad Arolsen gebracht.

Seit über sechs Jahrzehnten lagern in den Archiven Informationen über Einzelschicksale aber auch
Protokolle zum Beispiel über medizinische Versuchsreihen an Menschen, die in ihrer Grausamkeit
schockierend sind. Jetzt können historische Forscher erstmals diese Unterlagen einsehen.
Sie hoffen, neue Erkenntnisse über die Schicksale der Naziopfer und den Holocaust zu gewinnen.

Weitere Informationen zum Internationalen Suchdienst unter www.its-arolsen.org

Benutzeravatar
-sd-
Site Admin
Beiträge: 7195
Registriert: 05.01.2007, 17:50

ITS öffnet NS-Opfer-Archive.

Beitrag von -sd- » 05.05.2008, 20:02

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Internationaler Suchdienst öffnet die NS-Opfer-Archive.

Das weltweit größte Archiv mit Dokumenten über die Opfer des Nationalsozialismus ist jetzt
auch der Öffentlichkeit zugänglich. Die mehr als 50 Millionen Akten im hessischen Bad Arolsen
wurden am 30. April 2008 nach mehr als sechs Jahrzehnten für Studienzwecke freigegeben.


Die elf Vertragsstaaten des Internationalen Suchdienstes des Roten Kreuzes (ITS) sollen
digitale Kopien davon bekommen. Bislang hatten ausschließlich die Opfer von damals und deren
Familien das Recht, die Akten einzusehen.

Die Akten geben Auskunft über die Schicksale von 17 Millionen KZ-Gefangenen, Zwangsarbeitern
und Verschleppten.


Der International Suchdienst des Roten Kreuzes (ITS) wurde 1943 in London geschaffen,
um Vermißte zu suchen und Familien wieder zusammenzuführen. Nach dem Krieg siedelte er
nach Arolsen über.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen (ITS) dient Opfern der Naziverfolgung
und deren Angehörigen, indem er ihr Schicksal mit Hilfe seiner Archive dokumentiert.

Weitere Informationen zum Internationalen Suchdienst unter www.its-arolsen.org

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Antworten

Zurück zu „Zerstörte Lebensläufe“