Sowjetische Kriegsgefangene und deportierte Deutsche.

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Sowjetische Kriegsgefangene und deportierte Deutsche.

Beitrag von -sd- » 27.05.2011, 19:19

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Datenbanken: Sowjetische Kriegsgefangene und deportierte Deutsche.

Bei der Stiftung 'Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft'
mit Sitz in Dresden gibt es eine Dokumentationsstelle als historische Forschungseinrichtung für die
Klärung der Schicksale von sowjetischen und deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs.

Die Dokumentationsstelle der Stiftung 'Sächsische Gedenkstätten' hat zwei Datenbanken über das
Internet zugänglich gemacht, in denen die Schicksale verschleppter sowjetischer Kriegsgefangener
im Zweiten Weltkrieg und in die seinerzeitige Sowjetunion deportierter Deutscher
registriert sind
sowie Internierte und deutsche Bürger, die in der Nachkriegszeit von sowjetischen Justizbehörden
verurteilt worden sind.

Das Angebot unter der Adresse www.dokst.de http://www.dokst.de/ ermöglicht es Millionen
ausländischen Bürgern, selbständig nach ihren zumeist auf ehemaligem Reichsgebiet beerdigten
oder vermißten Verwandten zu suchen, wie auch deutschen Staatsangehörigen, Gewißheit über
das Schicksal ihrer von den Sowjets verurteilten Familienangehörigen zu erhalten.

"Das Angebot richtet sich vornehmlich an russische Hinterbliebene ehemaliger sowjetischer Kriegs-
gefangener", sagt der Leiter des Dokumentations- und Informationszentrums der Stiftung Sächsische
Gedenkstätten, Klaus-Dieter Müller. Ursprünglich war es Aufgabe der 1999 eingerichteten Dokumen-
tationsstelle, eine Datenbank über die Opfer des NS-Systems sowie der sowjetischen Besatzungs-
herrschaft in Sachsen zu erstellen.

Im Juni 2008 hat die Stelle vom Auswärtigen Amt offiziell die Aufgabe übertragen bekommen, Deutsche
bei der Wahrnehmung von Rehabilitationsaufgaben zu unterstützen. Nach Angaben des Historikers
Müller wissen etwa 85 Prozent der in der Datenbank enthaltenen Verurteilten oder ihre Angehörigen
nichts von der Rehabilitierung, weil aktuelle Wohnanschriften unbekannt sind.

Zweisprachig und kostenlos.

Der Internetauftritt ist in deutscher und in russischer Sprache kostenlos nutzbar. Diese Datenbanken
ermöglichen die Recherche nach vermißten Opfern des Zweiten Weltkriegs:

Die erste Datenbank enthält etwa 700.000 Datensätze zu sowjetischen Kriegsgefangenen,
die zumeist in deutschem Gewahrsam in Lagern oder Arbeitskommandos umgekommen sind,
die zweite umfaßt mehr als 10.000 Namen und Geburtsdaten von Deutschen, die während und
nach dem Zweiten Weltkrieg von sowjetischen Militärtribunalen verurteilt und inhaftiert wurden.


Inzwischen wurden diese Verurteilten von russischen Gerichten fast vollständig rehabilitiert.
Angehörige wissen meistens nichts von Rehabilitierung.

Beide Datenbanken liefern Namen, Geburtsort und Geburtsjahr der verzeichneten Personen.
Vollständige Informationen zu jeder genannten Person erhalten Angehörige auf schriftliche Anfrage
bei der Dresdner Dokumentationsstelle.

Quelle u.a.: http://wiki-de.genealogy.net/Computerge ... /12#Wissen

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