Nichts ist vergessen und niemand.

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Nichts ist vergessen und niemand.

Beitrag von -sd- » 05.03.2010, 10:34

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http://www.sommerfeldfamilien.net/somme ... -barth.tif

Siehe:
Stefanie Endlich / Nora Goldenbogen / Beatrix Herlemann / Monika Kahl / Regina Scheer
'Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation.'
Bundeszentrale für politische Bildung.

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Literatur:
Helga Radau 'Nichts ist vergessen und niemand. Aus der Geschichte des KZ Barth.'
Kückenshagen 1994.

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Ergänzende Hinweise zu Franzburg und Barth:

Das KZ Barth war ein Außenlager des KZ Ravensbrück und befand sich in der Nähe des Ortes Barth im
heutigen Landkreis Nordvorpommern. Das Lager wurde angelegt, um für die Heinkel-Flugzeugwerke
dringend benötigte und preiswerte Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. Die Überwachung des Lagers
erfolgte durch die SS.

Der preußische Landkreis Franzburg-Barth (vor 1928 Landkreis Franzburg, ab 1945 Landkreis Stralsund)
ist ein ehemaliger Landkreis in der Provinz Pommern, seit 1946 im Land Mecklenburg-Vorpommern, und
bestand in der Zeit zwischen 1818 und 1952. Er umfaßte am 1. Januar 1945 die vier Städte Barth, Dam-
garten, Franzburg und Richtenberg sowie 72 weitere Gemeinden und einen Gutsbezirk. Das ehemalige
Kreisgebiet gehört heute zum Landkreis Nordvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern.

Quelle: Wikipedia

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Eheleute Richard und Margarete Sommerfeld geb. Stern.

Beitrag von -sd- » 06.03.2010, 10:30

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Schicksal einer jüdischen Barther Familie.

http://www.bibelzentrum-barth.de/presse ... h_2008.pdf

Ende des 19. Jahrhunderts kam Richard SOMMERFELD mit seiner Frau Margarete geborene STERN
von Berlin nach Barth und eröffnete 1899 ein Textil- und Schuhgeschäft. Das Ehepaar schenkte drei
Töchtern und einem Sohn das Leben.

Der jüdische Kaufmann Richard Sommerfeld erfreut sich am Kinderfestumzug 1930
(im Foto oben rechts stehend):

Hier Foto aus dem Faltblatt 'Novemberprogrom in Deutschland' einfügen.




Kaufhaus Sommerfeld (Richard Sommerfeld) in Barth, Badstüberstraße:
http://books.google.de/books?id=Id8MFNC ... th&f=false

Hier Foto aus dem Buch einfügen und Link hinzufügen.




Kaufmann Sommerfeld, ein angesehner und beliebter Barther engagierte sich vielfältig für das Wohl
der Bürger. Er war u.a. Mitglied der SPD und der Freiwilligen Feuerwehr. Im Ersten Weltkrieg erfüllte
er 'seine Pflicht' für das Kaiserreich und zog als Freiwilliger an die Front.

Alles das zählte ab 1933 nicht mehr. Wie für Millionen Juden Europas endete auch sein Leben
grausam im Vernichtungslager Auschwitz, nachdem er bis zuletzt in Barth mit dem 'Judenstern'
an der Brust unter Spott und Hohn von Schulkindern Unrat sammeln mußte.

Die Kinder der Sommerfelds überlebten KZ und Zwangsarbeit oder konnten rechtzeitig emigrieren.

Siehe auch:
viewtopic.php?f=37&t=5153

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Ergänzender Hinweis:

Ein umfassender Artikel von Helga Radau 'Einzelschicksale Barther Juden in der Zeit des National-
sozialismus' ist in dem Buch 'Stadt Barth 1255 - 2005', Thomas Helms Verlag, erschienen.

Zeitungsartikel ' Zwölf Jahre sind nicht vergessen':
http://www.dok-barth.de/vvn/land_mv/bar ... 062005.pdf

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