Adolf Sommerfeld - Bauen für Berlin 1910 - 1970.

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Adolf Sommerfeld - Bauen für Berlin 1910 - 1970.

Beitrag von -sd- » 16.01.2011, 14:21

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Weitere Informationen zu Adolf Sommerfeld.
Siehe: viewtopic.php?t=217


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Celina Kress 'Adolf Sommerfeld / Andrew Sommerfield - Bauen für Berlin 1910 - 1970'

300 Seiten, 50 farbige Abbildungen, 200 Schwarz-Weiß-Abbildungen,
Lukas Verlag. 2010.
ISBN-10: 3867320810

http://sommerfeldfamilien.net/sommerfel ... erfeld.jpg
http://sommerfeldfamilien.net/sommerfel ... feld-2.jpg


Vor genau 100 Jahren gründete der Berliner Bauunternehmer, Holzgroßhändler und Stadtentwickler
Adolf Sommerfeld seine erste Firma. Im selben Jahr fand die Allgemeine Städtebau-Ausstellung Berlin
statt, auf welcher die Ergebnisse des gerade entschiedenen Wettbewerbs Groß-Berlin der breiten
Öffentlichkeit präsentiert wurden. Und ebenfalls 1910 startete Walter Gropius, der spätere Gründer
des Bauhauses in Weimar, seine Karriere als selbständiger Architekt in Berlin. Das Buch beschreibt
die enge Verbindung der drei Ereignisse und macht ihre Bedeutung für die Großstadt-Entwicklung
Berlins in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert sichtbar.

Im Mittelpunkt stehen die Planung und Entwicklung der städtebaulichen Groß-Projekte Adolf Sommerfelds
und die enge persönlich-professionelle Beziehung des Bauunternehmers zu Walter Gropius und dessen
Ideen. Adolf Sommerfeld realisierte während der Weimarer Republik verschiedene Großbauten im Zentrum
Berlins und entwickelte die 'Waldsiedlung Onkel-Toms-Hütte' in Berlin-Zehlendorf sowie die 'Bürgerhaus-
siedlung' in Kleinmachnow. Dabei arbeitete er immer mit namhaften Architekten der Berliner Moderne
zusammen, unter ihnen Bruno Taut, Otto Rudolf Salvisberg, Oskar Kaufmann, Erich Mendelsohn und
Richard Neutra. Zugleich pflegte der Unternehmer enge Kontakte zu Politikern wie Otto Braun, Ernst
Reuter und Martin Wagner.

Ihr gemeinsames Ziel war - ganz im Sinne des Wettbewerbs von 1910 - die infrastrukturelle und bauliche
Entwicklung der Berliner Peripherie als Ort der Moderne und der Metropolentwicklung. Die Naziherrschaft
bereitete der Karriere des innovativen und profilierten Bauunternehmers in Berlin ein jähes Ende. Bereits
im Frühjahr 1933 wurde Sommerfeld mit seiner Familie aus Deutschland vertrieben. Seines privaten und
gesamten Firmenvermögens in Deutschland beraubt, setzte er seine Tätigkeit im Bauwesen unter
schwierigen Bedingungen im Exil in Palästina und England fort.

Nach dem Krieg kehrte er unter dem in England angenommenen Namen Andrew Sommerfield nach
Deutschland zurück. Mit seinen mühsam zurückerhaltenen Baufirmen war er auch am Wiederaufbau
in Berlin beteiligt.

Über die großen historischen Brüche der ersten Jahrhunderthälfte hinweg bietet die faszinierende
Persönlichkeit des Bauunternehmers Sommerfeld signifikante und aufschlussreiche Einblicke in die
wechselvolle bauliche und gesellschaftliche Entwicklung der Metropole Berlin im 20. Jahrhundert.

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Zuletzt geändert von -sd- am 27.09.2012, 18:05, insgesamt 2-mal geändert.

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Ein weiteres Buch zu Adolf Sommerfeld.

Beitrag von -sd- » 20.01.2011, 22:58

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Es gibt noch ein weiteres Buch zu Adolf Sommerfeld:
http://www.manz.at/list.html?inline=1&b ... 766&page=1

Adolf Sommerfeld,
Bauunternehmer / Kleinmachnow / U-Bahnhof Krumme Lanke / U-Bahnhof Thielplatz /
Onkel Toms Hütte / Bruno Taut.


Herausgeber: Lambert M. Surhone; Mariam T. Tennoe; Susan F. Henssonow (Ed.) ... und weitere.
Verlag: Betascript Publishing. 2010.
92 Seiten, Flexibler Einband.
35,00 EUR inkl. MwSt.
ISBN: 978-613143225---5

Adolf Sommerfeld (* 4. Mai 1886 in Kolmar, + 18. Februar 1964 in der Schweiz) war ein jüdischer deutscher
Bauunternehmer. Nach einer Zimmermannslehre schuf er einen Baukonzern in Berlin, in dem er mehrere Bau-
und Terraingesellschaften unter dem Dach der AHAG-Sommerfeld zu einem Unternehmensverbund zusammen-
schloß. Als die Nationalsozialisten im März 1933 eine Schießerei vor seinem Haus in der Limonenstraße in
Berlin-Lichterfelde inszenierten, emigrierte er nach Palästina, später nach Großbritannien. Nach 1945 kehrte
er als Andrew Sommerfield zurück, übernahm die Reste seiner Firmengruppe und setzte seine Bautätigkeit
in Deutschland fort.

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Dankenswerterweise mitgeteilt von Carsten Stern, Hamburg.

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Adolf Sommerfeld, Pragmatiker, Visionär und NS-Verfolgter.

Beitrag von -sd- » 19.06.2012, 13:50

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Celina Kress 'Adolf Sommerfeld 1886–1964 -
Pragmatiker, Visionär und Verfolgter des Naziregimes':

http://www.kleinmachnow.de/staticsite/s ... &topmenu=3


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Sterbefall Georg Sommerfeld, Kolmar in Posen.

Beitrag von -sd- » 26.09.2012, 09:24

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Familiengeschichtliche Aspekte:

Selig SOMMERFELD + 1840, + 1920, Messerschmiedemeister zu Kolmar in Posen,
und Pauline geb WOLFF * 1849, + 1925, [] Berlin, Friedhof Weißensee.

Siehe: Anzeige aus der Berliner Vossischen Zeitung vom 4. Januar 1921.
http://sommerfeldfamilien.net/sommerfel ... 1-1921.png
(Dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von Jürgen Ott.)

Kinder:

Max SOMMERFELD * 1880 in Kolmar Posen, + 15. März 1964, oo Lena ________.

Georg SOMMERFELD, unverheiratet, Buchhalter,
* am 23. Oktober 1884 in Kolmar in Posen, + am 29. Januar 1941.

Adolf SOMMERFELD * am 04. Mai 1886 Kolmar, + + 18. Februar 1964 in Baden.
Architekt, Baumeister und Generaldirektor.
Ehefrau: Renate geb. BRANDT.

Clara SOMMERFELD * 1889, + 1974, oo Joseph LOEWY.
Flora SOMMERFELD oo _______________ LOEWY.


Kinder der Eheleute Renate und Adolf Sommerfeld:

Kurt Joachim SOMMERFELD.
Peter Steffen SOMMERFELD.

Wohnanschrift der Familie Adolf Sommerfeld: Berlin-Lichterfelde, Limonenstraße 30.
Emigration 1933 nach Frankreich, 1935 nach Palästina, 1939 nach England.

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Direktion der Zentralstelle für Krankenverlegung, Kalisch (Wartheland)
Kalisch, 1. Februar 1941

An das Standesamt Kolmar / Wartheland

Betrifft Sterbefall: Georg Sommerfeld

Anliegend überreiche ich Ihnen eine Sterbeurkunde für den obengenanten
Geisteskranken zur weiteren Veranlassung. Sämtliche Urkunden und behörd-
lichen Bescheinigungen über die Sterbefälle während der Verlegungsaktion
der Geisteskranken aus den Anstalten im Altreich in die neuen Anstalten des
Ostens werden aus Verwaltungsgründen ausschließlich durch die Zentralstelle
in Kalisch vermittelt. Etwa weiter notwendige Anforderungen, Berichtigungen
oder Anfragen bitte ich deshalb nur nach hier zu richten.

Der Direktor der Zentralstelle für Krankenverlegung
Dr. Juegens

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Schroda, den 30. Januar 1941

Der Buchhalter Georg Sommerfeld, mosaisch, wohnhaft im Übergangsheim
Budy, ist am 29. Januar um 17 Uhr 15 Minuten in seiner Wohnung verstorben.
Der Verstorbene war geboren am 23. Oktober 1884 in Kolmar, Nr. 94/1884.
Vater: Messerschmied Selig Sommerfeld, mosaisch.
Mutter: Pauline Sommerfeld geb. Wolff, mosaisch.
Der Verstorbene war nicht verheiratet.


Eingetragen auf schriftliche Anzeige des Leiters
der Zentralstelle für Krankenverlegung Kalisch.
Der Standesbeamte.

Todesursache: Hirngeschwulst (Gliom).

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