Sommerfeld wollte Lutterkorth heißen.

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Sommerfeld wollte Lutterkorth heißen.

Beitrag von -sd- » 28.03.2008, 23:18

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Im Jahr 1815 gab es in Briesen elf jüdische Familien. Durch die Kabinetsordre vom 31. Oktober 1845
wurde die Annahme erblicher Familiennamen angeordnet. Hierbei durften sich Juden keine Namen
bekannter christlicher Familien aussuchen, 'deren Widerspruch man vermutete'.
Sommerfeld aus Briesen wollte fortan Lutterkorth heißen. Apotheker Lutterkorth erhob dagegen
Widerspruch und der Betreffende blieb ein Sommerfeld. Beide führten einen längeren Prozess
miteinander, und jedenfalls hatte Sommerfeld seinen Gegner durch seinen Antrag ärgern wollen.

1846 gab es in Briesen 56 und in Schönsee 38 jüdische Familien.
1847 erhielten die grundbesitzenden und gewerbetreibenden Juden das Bürgerrecht.
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Quelle:
Benno Heym 'Geschichte des Kreises Briesen und seiner Ortschaften'.
Kapitel 'Jüdische Gemeinden', S. 125 ff.

Dankenswerterweise mitgeteilt von Hannelore Wichgers-Nass, Haarlem.

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