Elise SOMMERFELD geb. SÜSSKIND.

SOMMERFELD(T) - Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft.

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Elise SOMMERFELD geb. SÜSSKIND.

Beitrag von -sd- » 01.10.2007, 15:33

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Bernhard SOMMERFELD
war nach dem Zweiten Weltkrieg einer der ersten Bürgermeister von Eggersdorf.
Er wurde am 11. Mai 1894 in Lingen /Ems geboren und starb am 7. April 1969.
Er war dreimal verheiratet und hatte zwei Söhne, Günter und Wolfgang.


Die Mutter Elise SOMMERFELD geb. SÜSSKIND (* 11. Mai 1866 in Herzlake) wurde
als Jüdin Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes. Sie wurde am 17. August
1942 ab Berlin in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie am
31. August 1942 verstarb. Zuvor hatte sie in Berlin-Friedrichshain, Sonntagstraße 29,
gewohnt. Ihr Sohn Bernhard überlebte das Ende des Krieges, indem er sich in Eggers-
dorf versteckt hielt.

Kay Ramczyk, der seit Oktober 2006 in der Sonntagstraße 29 in Friedrichshain die
Galerie 'Tornado am Ostplatz - Der kleine Schauraum für Kunst und Text' betreibt,
möchte an das Schicksal seiner Nachbarn erinnern. Auf seine Initiative hin verlegte
der auch in Petershagen / Eggersdorf bekannte Gunter Demnig am 14. Juli 2007 so-
genannte Stolpersteine vor den Häusern Sonntagstraße 29 und (schräg gegenüber)
Nr. 11.

Am 4. August 2007 fand im 'Tornado am Ostplatz' die Vernisage für eine Ausstellung
statt, in der das Leben und die Schicksale jüdischer Familien aus der Sonntagstraße
anhand von Originaldokumenten (Briefe, Fotos, Akten) in Verbindung mit Interviews
und Kunstobjekten skizziert werden.

-hk-

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Quelle:
'Das Doppeldorf', 8/2007, 18. Jahrgang, Nr. 218.
Die Zeitung für Petershagen und Eggersdorf.

-hr-: = Dr. Holger Krahnke

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Weiterführende Hinweise:
Eggersdorf ist eine Gemeinde im heutigen brandenburgischen Landkreis Märkisch
Oderland.
Herzlake ist eine Mitgliedsgemeinde der heutigen Samtgemeinde Herzlake im Land-
kreis Emsland in Niedersachsen.
Zuletzt geändert von -sd- am 18.10.2010, 18:37, insgesamt 2-mal geändert.

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Friedrichshain, Sonntagstraße 29.

Beitrag von -sd- » 01.10.2007, 19:13

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Das 'Tornado am Ostkreuz' in Berlin-Friedrichshain zeigte im August und September
2007 anläßlich der Verlegung der Stolpersteine in der Sonntagstraße 29 die
Gedenk-Ausstellung 'Ungeschützt 1933—1945'. Zu sehen waren Originaldokumente,
wie Briefe, Fotos und Akten, die in Verbindung mit Kunstobjekten an das Leben und
das Schicksal der jüdischen Familien aus dem Haus Sonntagstraße 29 erinnerten.

Anläßlich der Verlegung der Stolpersteine in der Sonntagstraße sollte an diese
Menschen - Max Barta, Arthur Braun, Gertrud Cohn, Therese und Eugen Karfunkel-
stein, Elise Sommerfeld - erinnert werden.


An einer Hörstation erzählte Rudi Barta (Israel), Max' Bruder, heute 93-jährig, in Inter-
views aus seinem damaligen Leben:
"Und ich kann Ihnen von unseren Ängsten erzählen, wenn unten die Schaftstiefel der
vorbeimarschierenden S.A., Ortsgruppe Lichtenberg, aufs Pflaster knallten, wenn wir
oben einen Heimabend hatten und vielleicht gerade eins unserer so geliebten alten
deutschen Volkslieder sangen."

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Zuletzt geändert von -sd- am 18.10.2010, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Lebensspuren > Hier wohnte Max.

Beitrag von -sd- » 18.10.2010, 18:27

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Lebensspuren.

Weitere Informationen unter
http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html

Quelle:
Hier wohnte Max.
Stolpersteine in der Sonntagstraße: Künstler und Bewohner erinnern an ehemalige jüdische Nachbarn.
Von Ingeborg Ruthe in der BERLINER ZEITUNG vom 8. August 2007.

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Dankenswerterweise mitgeteilt von Hans-Dieter Zemke.

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