Tuchfabrik M. & O. Sommerfeld in Cottbus.

SOMMERFELD(T)-Vorkommen sowie Verbindung zu Personen und Familien anderen Namens in der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg.

Moderator:-sd-

Antworten
Benutzeravatar
-sd-
Site Admin
Beiträge:7195
Registriert:05.01.2007, 17:50
Tuchfabrik M. & O. Sommerfeld in Cottbus.

Beitrag von -sd- » 24.01.2011, 20:33

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

List of Jewish residents of Cottbus: M. & O. Sommerfeld.

First Name; Last Name; Maiden Name; Birth Date; Birth Place; Profession; Address;
Relationship to others Notes.

Otto EPHRAIM * 28. Oktober 1889 in Cottbus, Tuchfabrikant (M. & O. Sommerfeld)
Parzellenstraße 91, Ehemann von Lucie EPHRAIM.


Quelle: List of Jewish residents of Cottbus
http://www.jewishgen.org/yizkor/cottbus/cot001.html

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Dankenswerterweise mitgeteilt von Hans-Dieter Zemke, Kornwestheim.
Zuletzt geändert von -sd- am 26.01.2011, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
-sd-
Site Admin
Beiträge:7195
Registriert:05.01.2007, 17:50

Kommerzienrat Ludwig Ephraim, Cottbus.

Beitrag von -sd- » 25.01.2011, 12:13

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ludwig Ephraim

Vor 80 Jahren, am 23. Februar 1928, ist in Cottbus der langjährige Präsident der Industrie- und Handels-
kammer für die Niederlausitz Kommerzienrat Ludwig Ephraim gestorben.

Der am 20. Februar 1864 in Görlitz Geborene wurde mit 25 Jahren Mitinhaber der 1861 gegründeten
Tuchfabrik M. & O. Sommerfeld in Cottbus. Seit dem Jahr 1904 war er Alleininhaber dieser Volltuch-
fabrik, die er 1921 in eine GmbH umwandelte. Diese Tuchfabrik war eine der größten in Cottbus. Sie
befand sich mit den beiden Fabrikteilen in der Weberstraße 12 (an der Lobedanstraße, Inselstraße und
den Bahnanlagen) und in der Parzellenstraße 91 (Fläche des nicht mehr genutzten Heizwerkes). Beide
Fabrikanlagen und die Fabrikantenvilla wurden im Februar 1945 durch Bomben schwer beschädigt bzw.
zerstört. Er war Mitbegründer des Cottbuser Webschulvereins e. V., seit dem Jahr 1909 Mitglied des
Schulvorstandes der Preußischen Höheren Fachschule für Textilindustrie in Cottbus. Dabei galt sein
Bestreben einer qualitätsvollen Ausbildung von Fachkräften für die Textilindustrie, die er auch materiell
unterstützte. Er war Mitbegründer des Arbeitgeberverbandes der Niederlausitzer Tuchindustrie e. V.,
später dessen Vorsitzender, desgleichen der Vereinigung der Arbeitgeber von Industrie und Handel
Cottbus e. V., sowie des Vereins Deutscher Tuch- und Wollwarenfabrikanten. Ludwig Ephraim war Mit-
glied in einer Reihe von Sonderausschüssen des Reichsverbandes der Deutschen Industrie. Längere
Zeit gehörte er auch dem Reichswirtschaftsrat an, war bei den deutsch-englischen Industrieverhand-
lungen in London anwesend und vertrat auf internationalen Wollkonferenzen die Interessen der deut-
schen Textilindustrie.

Ferner war Ludwig Ephraim lange Jahre als Stadtverordneter in Cottbus tätig. Mit Stiftungen und Spenden
unterstützte er soziale und kulturelle Einrichtungen, ein Beispiel ist die wertvolle Venus-Statue im Kuppel-
foyer des Staatstheaters. Bei allen Aufgaben dachte er an seine langjährigen Fabrikarbeiter, die eine
Betriebsrente erhielten. Er selbst setzte seine Arbeitskraft bis an die Grenze des Möglichen ein und stellte
seine Person stets hinter die Sache, die er für gut befunden hatte. Er war für das wirtschaftliche Leben
der Niederlausitz von überragender Bedeutung. Ludwig Ephraim fand seine letzte Ruhestätte auf dem
Südfriedhof. (DL)

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Quelle: Lausitzer Rundschau, 23. Februar 2008.

Antworten

Zurück zu „Brandenburg“