George Friedrich von Sommerfeld (* 1687; † 1760).

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George Friedrich von Sommerfeld (* 1687; † 1760).

Beitrag von -sd- » 09.03.2016, 10:58

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Georg Friedrich von Sommerfeld
* 19. März 1687; † 11. Oktober 1760 in Hannover


war königlich großbritannischer und kurbraunschweiger-lüneburgischer General
der Infanterie, Chef der Garde zu Fuß sowie Gouverneur von Hannover.

Er entstammt der schlesischen Familie Sommerfeld. Seine Eltern waren der General-
leutnant Karl Christian von Sommerfeld (* 15. Oktober 1650; † 15. Oktober 1711)
und dessen Ehefrau Hedwig von Berlepsch († 10. Mai 1711) aus dem Haus Uxleben.

Er wurde im Juni 1735 Brigadier, 1738 Generalmajor und im Dezember 1740 General-
leutnant. Im Jahr 1742 war er Kommandeur der Infanterie eines Hilfskorps, das während
des Österreichischen Erbfolgekriegs in Niederländischen Diensten stand. So kämpfte er
1743 in der Schlacht bei Dettingen, 1744 kam er zurück in die Niederlande. Nach Ende
des Krieges kam er nach den Haag, um Absprachen zu treffen für den Fall das die
Franzosen das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg bedrohen sollten. Danach kehrte
er mit 8.000 Mann zurück. Er wurde 1745 Kommandeur des Hannoverschen Corps, das
jetzt der österreichischen Armee unter dem Herzog von Aremberg zugeordnet war. Im
Januar 1746 kam er mit dem Corps aus der Wettau zurück. Im Mai 1746 erhielt er erneut
das Kommando über die hannoverschen Hilfstruppen in den Niederlanden, wofür er jetzt
zum General der Infanterie ernannt wurde. Er kämpfte wieder im Österreichischen Erb-
folgekrieg in der Schlacht bei Roucoux und bei Lauffeldt. 1748 wurde er Krieg mit dem
Frieden von Aachen (1748) beendet. So kehrte er zurück und wurde im Juni 1749 zum
Gouverneur von Hannover und Chef des Garderegiments ernannt. Während des Sieben-
jährigen Krieges wurde er noch Chef eines Korps das nach England geschickt wurde,
um es gegen eine mögliche französische Invasion zu verteidigen. Das Korps kehrte aber
bereits 1757 zurück. Es war seine letzte militärische Aktion, bevor er am 11. Oktober
1760 als letzter seines Stammes verstarb. Er wurde im Erbbegräbnis der Familie bei
Vargula beigesetzt
.

Georg Friedrich von Sommerfeld war mit Charlotte Eleonore Isabella von Hammerstein
verheiratet
. Das Paar hatte zwei Kinder, die kurz nach der Geburt verstarben.

Literatur:
Neue genealogisch-historische Nachrichten, Band 58, S. 600f
Friedrich von Wissel / Georg von Wissel
'Geschichte der Errichtung sämmtlicher Chur-Braunschweig-Lüneburgischen Truppen',
S. 820
Albert Arnstadt 'Vargula Ein Beitrag zur Thüringer Kulturgeschichte', S. 137
Bernhard von Poten 'George Friedrich von Sommerfeld'.
In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892,
S. 609 f.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Fri ... Sommerfeld

Ergänzende Hinweise zu 'Vargula': search.php?keywords=Vargula

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George Friedrich von Sommerfeld

Kurhannoverscher General der Infanterie, entstammte einer schlesischen Familie
und trat früh in das hannoversche Heer, in dessen Reihen damals ein 1711
gestorbener Generalfeldzeugmeister von Sommerfeld diente.

Nach Zedler’s Universal-Lexicon (38. Band, Leipzig und Halle 1743) hat George
Friedrich von Sommerfeld 1733 nach Mühlhausen i. Th. entsandte Executions-
truppen befehligt. Seit 1729 stand er als Oberst an der Spitze des 18. Infanterie-
regiments, dessen Stab in Eimbeck lag. 1735 wurde er zum Brigadier, 1738 zum
Generalmajor, 1740 zum Generallieutenant befördert. Im Herbst 1742 rückte
er aus Anlaß des Oesterreichischen Erbfolgekrieges mit einem unter die Befehle
des Generals du Pontpietin gestellten, in englischem Solde befindlichen Hülfs-
corps nach den Niederlanden und führte von hier im Frühjahr 1743 die Avant-
garde des pragmatischen Heeres unter Lord Stair nach Deutschland, wo er am
27. Juni an der gewonnenen Schlacht bei Dettingen theil nahm. Nach derselben
deckte er mit einer gesonderten Truppenabtheilung den unteren Main und
machte dann den Feldzug des Jahres 1744 in den Niederlanden mit. Nach
Beendigung desselben ward er nach dem Haag gesandt, um an Unterhandlungen
über die Entsendung hannoverscher Truppen nach Deutschland theil zu nehmen,
welche die dem eigenen Lande durch die Franzosen drohende Gefahr wünschens-
werth erscheinen ließ. Im December führte er diese Truppen, 7 Bataillone und
15 Schwadronen, zu denen noch 8 Bataillone aus dem Lande stießen, so daß
George Friedrich von Sommerfeld 16.000 Mann unter seinem Befehle hatte,
an die Lahn und nahm mit ihnen unter österreichischem Commando an den
wenig bedeutenden kriegerischen Ereignissen des Jahres 1745 theil. Im Frühjahr
1746 trat er, zum General der Infanterie befördert, an die Spitze des auf dem
Kriegsschauplatze in den Niederlanden befindlichen, 16 (später 21) Bataillone
und 26 Schwadronen zählenden hannoverschen Auxiliarcorps und focht mit
demselben namentlich in den Schlachten von Rocour (11. October 1746) und
von Laeffeld (2. Juli 1747). Nachdem am 18. October der Friede zu Aachen ge-
schlossen war, kehrte George Friedrich von Sommerfeld mit seinen Truppen
im November in die Heimath zurück. Im folgenden Jahre wurde er zum Gouver-
neur der Stadt Hannover ernannt und erhielt an Stelle seines bisherigen Infan-
terieregiments das Regiment Garde. Als im Jahr 1756 aus Besorgniß vor einer
französischen Landung die großbritannische Regierung fremde Truppen in Sold
nahm, führte George Friedrich von Sommerfeld 9.000 Hannoveraner nach
England, welche indessen im Winter 1756 auf 1757 ohne kriegerische Ver-
wendung gefunden zu haben, zurückkehrten. An dem bald darauf beginnenden
Siebenjährigen Kriege hat George Friedrich von Sommerfeld seines Alters wegen
nicht mehr theil genommen, dagegen entwickelte er eine große Thätigkeit bei
der Aufstellung von Garnisontruppen, deren Dienste die Bewachung der zahl-
reichen bei dem Vormarsche des Herzogs Ferdinand von Braunschweig gegen
den Rhein zu Ende des Winters 1757/58 gemachten französischen Gefangenen
in Anspruch nahm und deren Vorhandensein es möglich machte, die im Felde
stehenden Truppen im gewünschten Maße zu verstärken.

George Friedrich von Sommerfeld starb in der Nacht vom 11. zum 12. October
1760 zu Hannover.

Quellen: https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Somm ... edrich_von

Bernhard von Poten 'George Friedrich von Sommerfeld'.
In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot,
Leipzig 1892, S. 609 f.

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