Ausrottung des Donauschwabentums in Jugoslawien 1944-48.

Menschen und Ereignisse deutscher Volksgruppen Südosteuropas, u.a. der Donauschwaben.

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Ausrottung des Donauschwabentums in Jugoslawien 1944-48.

Beitrag von -sd- » 21.07.2010, 18:47

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Leopold Rohrbacher gab im August 1949 einen kartonierten 208-Seiten-Bericht heraus mit dem Titel
'Ein Volk ausgelöscht - Die Ausrottung des Donauschwabentums in Jugoslawien in den Jahren 1944-48'.

Rohrbacher widmete dieses Buch den Opfern. Speziell betroffen waren die Gebiete und die Bevölkerung
Syrmiens und Slawoniens, des Banats und der Batschka.

Anfang Oktober 1944 erreichten die ersten russischen Truppen jugoslawisches Gebiet und errichteten sofort
in dem von russischen Truppen besetzten Gebiet eine Militärverwaltung durch serbische Partisanen.
Gerade die Partisanen Titos waren es, die geplant und zielgerichtet mit der Vernichtung und Ausrottung
(von den vor dem 2. Weltkrieg in Jugoslawien lebenden 600.000 Menschen deutscher Abstammung)
dieser Volksgruppen begannen und diese in sogenannten Hungerlagern und Todesmühlen ermordeten.
Es wurden zigtausende Menschen tatsächlich in Mühlen - in denen man normal Mehl verarbeitet - geworfen
und so zu Tode gebracht.

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Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Jugoslawien rund 600.000 Menschen deutscher Abstammung.
Es handelte sich dabei um Teile der heute vielfach als 'Donauschwaben' oder 'Banater' bekannten
Nachkommen der noch von der österreichischen Monarchie vor zwei Jahrhunderten in der pannonischen
Tiefebene am Mittellauf der Donau, Theiß, Drau, Save und Marosch liegenden und nach der Vertreibung
der Türken damals verwüstet und entvölkert zurückgebliebenen Gebiete gemeinsam mit vielen anderen
Nationen (Serben, Kroaten, Slowaken, Russinen, Ungarn, Franzosen, Italienern, Spaniern, Donkosaken)
angesiedelten deutschen Kolonisten. Sie stammten vorwiegend aus den habsburgischen Erblanden
Elsaß und Lothringen und der Pfalz, zum Teil aber auch Österreich und anderen, namentlich südwest-
lichen Ländern Deutschlands
.


Mit der Aufstückelung der Österreichisch-ungarischen Monarchie waren die von den Donauschwaben
besiedelten Gebiete an die Nachfolgestaaten Ungarn, Rumänien und Jugoslawien aufgeteilt worden,
wobei etwa 600.000 von ihnen an Jugoslawien fielen. Ihre Hauptsiedlungsgebiete waren in Jugoslawien
die Batschka, wo allein ein Drittel davon lebte, dann der Jugoslawien zugesprochene Teil des Banates,
Syrmien, Slawonien, Kroatien und Bosnien.

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