THUN / THON / TONN-Suche > thon-braschwitz(at)web.de

Gesuche und Wissenswertes zu Nicht-Sommerfeld(t)-Familien und Personen sowie deren Ereignisorte und -daten.
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THUN / THON / TONN-Suche > thon-braschwitz(at)web.de

Beitrag von -sd- » 01.08.2010, 12:19

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Guten Abend Dieter Sommerfeld,

seit meiner endlich gelungenen Anmeldung wirtschafte ich auf dem SOMMERFELD-FORUM herum,
zu sehen, was mir da blüht. Noch habe ich nicht einmal eine kleine Übersicht, doch was da steht,
verheißt schon manche gute Ernte ! Und es macht mir viel Freude, mich hinein zu vertiefen.

Ich möchte mich kurz vorstellen: Manfred Thon, ich bin 1935 geboren, Bauernsohn auf altein-
gesessenem, mitteldeutschen Kossathenhof, gelernter Landwirt (LPG), dann evangelischer Pfarrer,
dann Wendepolitiker, nun Rentner mit Familien-, Heimat-, Geschichts- und Bibelforschung,
zu Hause im 'historischen Saalkreis', verheiratet, vier (acht) Kinder, sechs Enkel.

Spurensucher seit ca 30 Jahren nach der Devise: Es ist gut, die Gebeine der Ahnen zu finden,
wichtiger aber ist, sie mit dem "Fleisch ihrer Geschicht(ch)en" zu bekleiden.


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Was nun die polnischen Gefilde betrifft, THUN / THON / TONN, mein Ur-THON kommt um 1800 aus
Gornitz im Raum Deutsch Krone / Schönlanke, und ich suche händeringend eine Urkunde, die seine
Existenz nachweist.

Nach Brandenburg und Mecklenburg bin ich durch Forscher-Hinweise aus Belgien geraten, wonach um
1699 französische THON als Refugies (Hugenotten) in Grambzow bzw. Gramzow unter dem Namen
de HON aufgetreten sind. Und da meine THON nach 1700 auch östlich von Oder und Neiße und unter
verschiedenen Namen wie THUN und TONN und DOHN anzutreffen sind, möchte ich auch der "de HON-
Überlieferung" nachgehen. Zusätzlich suche ich seit längerem "Anschluß" für

THON, Jochim; Soldat; *~ 1620; Hertzbergk; Ambt_Lindaw, Hft. Ruppin; 1652_entl.,
der unter dem Obristen H. G. v. Ribbeck "10 Jahr zu Fuß gedienet und sonst nirgendt und vor einem
Jahr dem H. Obrist-Wachtmeister Hacken 9 Tlr., wofür ein ander in seine Stelle geworben worden,
geben müssen, daß er also los kommen."

Quelle: Dr. Joh. Schultze 'Die Herrschaft Ruppin und ihre Bevölkerung nach dem 30jährigen Kriege'.
Die Aufzeichnungen sind von 1652.

Da ich annehmen muß, daß mein Urvater Christian THON ~ 1780 die Christine DIETRICH am
Wohnort der Brauteltern ehelichte, komme ich allmählich der Sache wohl näher. Ich hoffe auch, daß
sich mit diesem Traueintrag, so ich ihn finde, das Namensgewirr THUN / THON / TONN entflechten läßt.


Liebe Spurensucher/innen THUN-THON-TONN,

ich "komme vom Hundertsten ins Tausendste"!!! Ja, ich habe Hinweise, daß THON zu THOM oder
auch TOM mutieren kann. Doch die Beweise fehlen mir noch. Alles ist möglich, wenn ich die polnische
TONN-Deutung in BECZKOWSKI = TONN oder FASS richtig vor mir sehe, dann paßt da einiges rein.
Es ist nicht zu fassen ! Also sammle ich weiter in diese "Bütt" und hoffe darauf, irgendwann einen
schlüssigen, "faßbaren" Beleg zu finden. - Wer Schmetterlinge riechen kann, weiß auch wie Wolken
schmecken !

Eine besondere Weise der Namensänderung habe in Erfahrung bringen können: In der GESCHKE-
Genealogie wandelt sich der aus Eichfier kommende THON in Posen zu TONN und polonisiert sich
dann glücklich zu BECZKOWSKI. Werner Schwarz wies zudem darauf hin, daß einst zahlreiche
Siedler trotz des Alten Fritzen scharfer Überwachung der preußischen Fron entflohen und ostwärts
das Weite suchten, die "polnische Freiheit". Und mindestens TONN / BECZKOWSKI hat es auch
wirklich zu Stand und Anwesen gebracht. Also frage ich mich auch, wenn man schon ein Mäntelchen
hat, wonach soll man es hängen, wenn nicht nach dem Winde ? Für die Kolonisten, Kossaten, Leine-
weber, kleine Leute, gab es wenig Möglichkeiten, selber Wind zu machen. Sie mußten wohl allemal
den Kopf einziehen und den Mantelkragen hochschlagen.


Liebe Fährtenleser und Spurensucher,

mit meiner eigenen Ahnengalerie hänge ich längst im Dickicht der verschiedenen Stammbäume und
-gestrüppe THUN-THON-TONN usw fest. Ich weiß nur, daß die Namen eine gemeinsame lokalisierbare
Wurzel haben. Aus lauter Spaß an der Freude sammle ich seit einiger Zeit Daten zu diesen Namen
und stapele sie. Eine Art Datenbank also und auch schon was auf dem Konto, von dem ich gern weiter-
gebe; denn die Einlagen stammen von Mitforscher/innen.

Meine herzliche Bitte ist: Wenn jemandem - unter welcher Schreibweise auch immer -
in Posen (und drum herum) wer über den Weg läuft, laßt es mich bitte wissen:
NAME, Vorname; Beruf; Ort; Zeitraum; °°; in; mit -
und was es noch (oder auch nicht) an Informationen gibt.

Herzlichen Dank für jede Mittäterschaft,
Gruß, Manfred (Thon)


Die Suche nach THUN ist ein Kapitel für sich; es hat offenbar auch nach 1850
mehrfache Namenswechsel gegeben. Also: Dank für jede Mitteilung !

Ich fahnde nach einer Familie THUN, THON oder TONN, die um 1800 östlich von Koronowo (Polnisch
Krone) in Jaschnitz (Alt-Jasczeniez bzw. Neu-Jaschinnitz) gelebt haben müßte. Da im deutsch-polnischen
Siedlungsraum die Namen Klang und Schreibweise öfter ändern, versuche ich, allen Spuren nachzugehen.
Und hin und wieder finden auch andere Spurensucher/innen etwas bei mir. Mal sehen, wo wir uns noch
in die Quere kommen.

Bei der Fahndung nach meinem aus Jasenitz bei Stettin stammenden Vorfahren Christian THON * 1751,
stieß ich in der Acta Borussica auf S. 655 THON, Exekutor und KrsGerBote Worbis, 1853 Disziplinarsache
417/65 16 sowie S. 656 THON, pens. Gerichtsbote, früher Kyritz, 1853 Greifenhagen, 1853 Pensions-
sache 429/65 62. Beide THON werden ohne Vornamen genannt, sind jedoch vermutlich identisch und
vielleicht mit der Jasenitz-Linie verwandt. Auch Schreibformen wie THUN oder TONN sind möglich.

Meine Quelle: http://www.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forsc ... er/BAND_42.

Meine Frage: Wo könnten nähere Informationen zum in Frage kommenden THON aktenkundig und noch
auffindbar sein. Und abgesehen vom möglichen "Disziplinar-Vergehen" geht es mir um den Vornamen
und eventuell weitere Personalien. Für jede mit einem THON zusammenhängende Auskunft wäre ich sehr
verbunden.


THUN / THON / THÖNE / d'HON

Liebe Fährtenleser im Dschungel der Familien-Geschichten,

zuvor eine "Schutzbemerkung": Daß möglicherweise einige THON-Zweige ihre Wurzeln bei St. Antonius
haben, halte ich für gut denkbar. Besser wäre uns m. E. gedient, auch die Belege dafür zu finden. Einen
solchen suche ich auch für die Hugenotten-Linie THON-d'HON-DEHON, einem der interessantesten Sprach-
Phänomene unseres "Stammes". Den Belegen für die drei anderen THON-Wurzeln versuche ich mich mit
beiden folgenden Zitaten anzunähern.


Stadtarchiv Nürnberg / Bibliothek, Marientorgraben 8, 90402 Nürnberg. 17. Dezember 2003.

Sehr geehrter Herr Thon,

gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten dürfen wir Ihren Wunsch nach der Wortherkunft des Nürnberger
Stadtteils Thon erfüllen. Der ehemalige Vorort ist nach einem Flurnamen benannt, der auf das mittelhoch-
deutsche tan = Tannenwald, Nadelwald zurückgeht. Der nürnbergische Dialekt verdunkelt üblicherweise
den langen Vokal a zu o (z.B. Mann wird zu Mooh), dies lässt sich hier an der Urkundenreihe belegen:
1352 ze dem Tan, 1383 in Tan, 1504 zum Thon, danach nur noch Thon.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Gebhardt
Av2@stadt.nuernberg.de



TÖNNIS - ANTONIUS - THON

Aus dem 'Stammbaum der Familie Thöne' von Dr. J. und Dr. W. Thöne, Ostern 1927, zitiere ich:

A. Allgemeines über das Geschlecht THÖNE

Norddeutsch, genauer niedersächsisch, ist unser Name, wie schon sein ältestes Vorkommen zeigt.
THÖNE, früher auch THOENE, TÖNE, TÖHNE, DÖHNE, THONE, TONE, und in noch älterer Zeit THEUNE,
TOYNE, THUINE, THUNE und ähnlich (und in der Mehrzahl entsprechend THÖNEN, THONEN, THUNEN
usw.) geschrieben, bedeutet nämlich so viel wie 'Zaun', das im Niedersächsischen "Tun" oder "Tiun"
heißt. Der Name bezeichnet also den Mann von dem Hofe mit dem Zaune (das E am Ende ist nur die
Endung des 3. Falles). Zusammen mit "Tun" hängt das englische Wort "town" (tohn gesprochen) und
das keltische Wort "dunon", das z.B. noch in dem lateinischen Namen Noviodunum vorkommt und
Befestigung oder Stadt bedeutet. Die ältesten Städte waren nämlich mit Wall und Zaun umgeben.
In diesem Sinne kommt der Name THÖNE schon im 9. Jahrhundert als Ortsbezeichnung vor, z.B. in
"Thiunum" (östlich von Lingen a. d. Ems), in in "Tune" und "Thunum" 886 am Fuße des Ebersteines
bei Holzminden a. d. Weser, in "Thune" i. d. Senne bei Paderborn und endlich 1164 in "Tuinen" bei
Soest. Bei Lüchtringen a. d. Weser steht eine "Toneburg", um 1315 vom Kloster Corvey erbaut und
jetzt dem Herzoge v. Ratibor gehörig.

Als Personenname erscheint THÖNE zuerst 1164 bei dem Ritter Wegolin von TUINEN (dem genannten
Orte bei Soest) und 1253 bei dem Ratsherren Walthelm von THONE in Kassel. Deutlicher sieht man die
Bedeutung 'Zaun' an dem Namen Hermann von dem DTONE 1396 in Warburg und dem Namen Bartold
by dem THUNE.

Nichts zu tun hat er dagegen mit Namen wie TÖNNES, THÖNNISSEN u. a., die von dem lateinischen
Namen ANTONIUS kommen und erst viel später, nämlich in der sogenannten Renaissancezeit,
in Deutschland auftauchen.

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Entschuldigungsversuch: "Auch ein blindes Huhn trinkt mal einen Korn !"

Ich habe in meiner Datensammelmanie für THUN-THON-TONN in Pommern-WPR-Posen von vielen
Seiten vielerlei Material zugesandt bekommen. Viel Spreu und auch paar Körner drin, ingesamt
eine vorzügliche Kissenfüllung meiner schlaflosen Nächte.

Hocherfreut und dankbar darüber, weiß ich jedoch nicht, ob ich in Euphorie mich wirklich bei jeder /
jedem bedankt oder wenigstens die freundliche Zusendung bestätigt habe. Wenn, dann sage ich
jetzt in die Runde, daß es mir leid tut, wenn ich wen geärgert habe.

Herzliche Grüße, Manfred (Thon), gut 70 und manchmal auch faul !
Doch immer bereit, mit "meinen" (P)Funden zu wuchern.


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Hallo, Dieter, das ist ja schon ein ganzer Haufen Zeugs !
Ja, bitte setze ein, was Du für richtig hältst. Und Danke für Dein FORUM, Deine gute Seite,
Manfred

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